Glaube trotz Gewalt!

Oyungchimeg wohnte in einem Dreigenerationenhaushalt mit Mann, Kindern, Mutter und Bruder auf dem Land nahe des Huvgulsees. Das Leben setzte der 43jährigen Frau und Mutter von vier Kindern hart zu. Nach einer längeren Krankheits- und Leidenszeit starb ihre Mutter und ihr Mann verliess sie wegen einer andern Frau. Das war ein harter Schlag für sie. Ohne Arbeit und familiäre Unterstützung musste sie irgendwie schauen, sich und ihre Kinder durchzubringen. Und dann war noch ihr Bruder, der ebenfalls bei ihr wohnte, auf ihre Kosten lebte und ein exzessives Trinkverhalten hatte, welches ihn unberechenbar und brutal werden liess. So kam es immer wieder zu gewaltvollen Ausschreitungen, ihr z.B. die Rippen brach oder sie bis zur Bewusstlosigkeit auf den Kopf schlug. Oyungchimeg wurde des Lebens überdrüssig und sah keinen Sinn mehr darin, nachdem sie in ihrem Umfeld erfolglos nach Hilfe gesucht hatte. Es grenzt an ein Wunder, dass sie diese Gewalteskapaden über Jahre hinweg überleben konnte!

Zuflucht und praktische Unterstützung fand sie bei jemandem, welcher vor Jahren die CLAIM-Schulung besucht hatte und ihr die Gute Nachricht von Jesus erzählte. Sie öffnete sich für den Glauben und fand darin inmitten aller Stürme des Lebens neuen Lebensmut und Friede. Vor allem aber half ihr der Gedanke, ein Kind Gottes zu sein gemäss Johannes 1,12: „Aber allen, die ihn aufnahmen und ihm Glauben schenkten, verlieh er das Recht, Kinder Gottes zu werden.“

Um so mehr sie in ihrer eigenen Familie keinen Halt, keine Sicherheit oder Geborgenheit erlebte, desto mehr fand sie Hoffnung, Zuversicht und Schutz in der Familie Gottes. Ihr Leben ist immer noch herausfordernd, zumal der Bruder ihr und der Gemeindeleiterin gedroht hat, sie umzubringen. Es ist beeindruckend, mit wie viel Herzblut, Hingabe und Standhaftigkeit Oyunchimeg trotzdem an ihrem Glauben festhält und sich weder durch verbale Drohungen noch durch psychische Gewalt verunsichern lässt. Gott ist und bleibt ihr Zufluchtsort!

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